Gut gelaunt starteten Mitte Oktober bei prächtigem Herbstwetter, 8 Tourengeher der DAV Ortsgruppe Marktoberdorf mit Guide Manfred vom Parkplatz der Achtalstraße, um ca 15:00 Uhr mit der Wanderung auf den Breitenberg.
Bei angenehmen Temperaturen um 12 Grad C konnten die Jacken noch in den Rucksäcken bleiben.
Auf dem gut ausgebauten Forstweg wanderte die Gruppe zügig hinauf. Eingerahmt von herbstkräftig im Sonnenlicht leuchtendenden Laubbäumen unterhielten sich die Wanderer bestens und bewunderten die umgebende, in mildes Licht getauchte Natur.
Im Winter bietet der Forstweg bei genügend Schnee eine lange und imposante Schlitten-abfahrt; deshalb wurden schon Pläne für den nahenden Winter geschmiedet.
Auf halber Strecke war eine Trinkpause angesagt, mit Ausblick auf den von einer Wolke malerisch eingerahmten Aggensteingipfel.
Einige Wegkehren später, als sich dann die Route nach Osten hinauf zum Sattel wendet, wurden die Berggeher dann mit den vom Ostwind getriebenen Nebelschwaden zwischen Aggenstein und Breitenberg konfrontiert.
Mit Hoffen und Bangen ging es weiter und spätestens auf Höhe des Sattels zogen sich schließlich auch die Unentwegten wärmere Kleidung an.
Auf die Frage an begegnende Passanten, nach den Wetterbedingungen auf dem Gipfel, wurde die Hoffnung auf ein sonniges Intermezzo genährt.
Mit dieser Erwartung schienen die letzten, steileren 150 Höhenmeter bis zum Gipfelkreuz die Mühe wert zu sein.
Die Belohnung blieb allerdings aus – das Gipfelplateau und die daneben liegende Ostler-hütte präsentierten sich von dichtem Nebel eingehüllt.
Nach obligatorischem Gipfelfoto beschlossen wir im Hinblick auf die sich voraussichtlich nicht bessernden Bedingungen den sofortigen Abstieg; das ca. einstündige Warten auf den Sonnenuntergang gegen 18:30 Uhr hätte sich unter diesen unliebsamen Umständen nicht gelohnt.
Wie es sich später herausstellte, war diese Entscheidung richtig – die Gipfelregion blieb im Hochnebel verhüllt und weiter unten, wieder auf halber Strecke, konnte die Gipfelbrotzeit dann an windgeschützter Stelle und unterhalb der Nebeldecke genossen werden.
Auf dem letzten Wegabschnitt ging die Dämmerung langsam in nächtliches Dunkel über und so kamen noch die Hiarabiara eine halbe Stunde zum Einsatz.
Wohlbehalten erreichten die Wanderer schließlich den Parkplatz im Tal und die Heimfahrt konnte angetreten werden.
Ungeachtet des nebulösen Gipfelerlebnisses waren alle froh über diese, auf eine längere Strecke goldene Herbstwanderung, mit schönen Eindrücken und angeregten Unterhaltun-gen.
Eine bei „Sonne, Nacht und Nebel“ gelungene Tour mit einer bestens harmonierenden Gruppe.
Manfred Huber