22. September: Wir starten um 6.00 Uhr in Stein bei Immenstadt nach Villanders im Eisacktal. Kaum angekommen, geht es gleich wieder ins Auto und über viele Serpentinen hinauf zur Villanderer Alm. Sie empfängt uns mit Kälte, Regen und Wind, doch wir wandern guten Mutes von der Gasserhütte zum Totenkirchl und über den Totenrücken zurück zur Gasserhütte. Die Weite und Frische der Hochalm tut uns gut.
23. September: morgens ist es neblig und wir hoffen, im Villnösstal trotzdem gute Sicht auf die Geislerspitzen zu haben. Wir wurden nicht enttäuscht. Der Adolf-Munkel-Weg, der direkt un terhalb der beeindruckenden Geislerspitzen entlangführt, ist sehr abwechslungsreich und zum Abschluss gab`s in der Geislerhütte künstlerisch gestaltete Kost, ein Genuß für Auge und Gaumen.
24. September: Gewitterregen ist für den Nachmittag angesagt, so nehmen wir erstmal eine Halbtagestour unter die Füße. Vom Bergwerk Villanders zieht sich mal sanft, mal felsig ansteigend der Weg zum Pfunderer Wetterkreuz hin vorbei an Legionen verschiedenster Pilze, an Moosen und Flechten und ab und zu an stillgelegten Stollen des Bergwerks aus dem 14. Jahrhundert. Wir sind ganz verzaubert von der märchenhaften Schönheit dieses Waldes. Auf dem Seniorenweg geht es zurück nach Villanders. Heraus aus dem Wald beginnt es - planmäßig - heftig zu regnen. Wir huschen fix in das gemütliche Cafè des gut geführten Hotels ´´Samberger Hof´´ hinein und lassen uns mit Cappuccino&Co. verwöhnen. Zwischendurch zieht es wieder auf und der Himmel gibt uns ein großartiges Panorama frei - Geislerspitzen, Sella, Plattkofel, Langkofel, Seiseralm, Schlern sind vor uns in ihrer Pracht ausgebreitet. Dankbar und tiefenentspannt kehren wir ins Hotel Egger zurück. Dann geht es auf einen Kurztrip nach Brixen. Wir genießen hier Kirchenkultur, Wein, Kaffee und Kuchen und das Flair dieser charmanten Stadt. Die Parks sind übersät von Kastanien.
25. September: Auf der Radelseehütte ist Knödeltag! Vom Parkplatz Kühhof (1570 m) gehen wir stetig bergan zur Königsangerspitze (2436 m), da oben schon tief im knirschenden Schnee. Über Nacht ist es in den Hochlagen Winter geworden. Wer nicht so hoch steigen mag, wandert geradewegs zur Radelseehütte (2280 m). Immer wieder staunen wir, wenn die Wolken die frischverschneiten Dolomitengipfel freigeben. Was für ein Schauspiel!
26. September: Es geht heimwärts, doch zuvor statten wir dem Peitlerkofel noch einen Besuch ab. Der "Adlerblick" am Toma-Joch ist unser Abschied von fünf schönen Wandertagen. Wir durften uns trotz täglicher Regenschauer, Nebel und Wind mit guter Laune und immer fröhlich an der Dolomiten - Bergwelt erfreuen. Ein besonders großes Dankeschön gebührt Hermann für die kluge Auswahl der Touren, für seinen Humor und diese gute Art, eine Gruppe zu führen.